"Fataler Irrweg der Politik": DEHOGA Oberfranken zu Mehrwertsteuererhöhung in der Gastronomie

17. November 2023 , 13:56 Uhr

Wenn ihr zum Essen und Trinken ins Restaurant oder Café geht, müsst ihr ab Januar mehr bezahlen. Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie soll wieder auf 19 Prozent steigen. Das hat der Haushaltsausschuss im Bundestag beschlossen. 2020 ist die Mehrwertsteuer vorübergehend auf sieben Prozent gesenkt worden – als Coronahilfe für die Gastronomen. Auf die Pläne reagiert jetzt der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband. Die Gastronomen sind fassungslos über die Entscheidung, sagt Florian Rose. Er ist Regionalgeschäftsführer für Oberfranken der DEHOGA. Rose erwartet schlimme Folgen für die Betriebe. Schon jetzt kommen viel weniger Gäste in die Kneipen und Restaurants. Sollte die Mehrwertsteuer wirklich ab 2024 steigen, könnten es sich viele gar nicht mehr leisten, essen zu gehen. Allein in Oberfranken müssten dann bis zu 200 Betriebe dicht machen, so Florian Rose. Seiner Ansicht nach hätten die sieben Prozent weitergeführt werden können. Dadurch hätten die Betriebe am Ende deutlich mehr Steuereinnahmen generieren können. Das sei zum Beispiel auch in der Hotellerie der Fall gewesen, als hier die Mehrwertsteuer reduziert wurde.

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