Nach dem Fund eines schwer verletzten Mannes in einer Münchner Grünanlage laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Es wird in alle Richtungen ermittelt, ein versuchtes Tötungsdelikt kann weiterhin nicht ausgeschlossen werden, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Mordkommission hatte den Fall bereits übernommen.
Ein Passant hatte den 63-Jährigen am Dienstagmorgen mit Stichverletzungen in Gebüschen der Grünanlage gefunden, wie es hieß. Wie lange er dort schon lag, sei bisher unklar. Gute 250 Meter weiter stand das mutmaßliche Auto des Mannes. Im Kofferraum entdeckten die Ermittler Blutspuren. «Da hat was am Kofferraum hinten stattgefunden», sagte ein Polizeisprecher.
Auch die Möglichkeit, dass es keine Fremdeinwirkung gab, werde in Betracht gezogen. Vieles war bisher noch unklar. Einen Tatverdächtigen gibt es bislang nicht, eine Waffe wurde vorerst auch nicht gefunden. Einen Anhaltspunkt für einen Raub gab es laut Polizei ebenfalls nicht. Außerdem unklar: Wie kam der verletzte Kanadier die 250 bis 300 Meter von seinem Auto zum Gebüsch?
Die Polizei hatte Anwohner befragt und mit einer speziellen Kamera 3D-Aufnahmen sowie Drohnenaufnahmen gemacht. Auch die Videoaufnahmen der angrenzenden U-Bahnstation sollten ausgewertet werden.
Quelle: dpa