Das E-Rezept ist in den Arztpraxen in Oberfranken gut angelaufen und auch von den Patienten gebe es überwiegend positive Rückmeldungen. Diese Bilanz zieht Anja Tischer vom Bayerischen Hausärzteverband in Oberfranken im Gespräch mit Radio Euroherz.
Ein paar kleinere Schwierigkeiten gibt es schon noch. Das liegt aber daran, dass sich der Ablauf in der Praxis geändert hat. Die Ärzte unterschreiben das Rezept nicht mehr schnell zwischen Tür und Angel. Sie müssen sich dafür nochmal separat an den Computer setzen. Aber das werde sich laut Anja Tischer noch einspielen. Bisher ist das E-Rezept nur der Ersatz für das rosafarbene Papierrezept. Es gilt also für verschreibungspflichtige Medikamente. Anja Tischer wünscht sich in Zukunft aber auch eine digitale Lösung für nicht-verschreibungspflichtige Medikamente, für Rezepte für Privatpatienten und für medizinische Hilfsmittel. Die müssten Ärzte aktuell noch ausdrucken. Das gilt auch für Vorbestellungen bei der Apotheke, die sind aktuell auch noch nicht digital möglich. Dann könnten sich die Patienten einmal den Weg in die Apotheke sparen, wenn das Medikament erst noch bestellt werden muss.