In Sachen Bürokratieabbau von den Besten lernen – unter diesem Motto stand in der vergangenen Woche eine Reise einer Delegation der Industrie- und Handelskammer nach Schweden. Mit dabei war auch Wolfram Brehm, Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken Bayreuth. Schweden ist Vorreiter, wenn es um Bürokratieabbau geht, dabei spielt vor allem die Digitalisierung eine große Rolle. Hier sieht Wolfram Brehm in Deutschland im Euroherz-Interview noch Luft nach oben:
Was Deutschland unbedingt lernen kann, ist die Vernetzung von Behörden, die digitale Vernetzung von Behörden, dass wenn man zu „dem Amt“ in Anführungszeichen geht, nicht jedes Mal seine Daten neu eingeben muss, oder am besten gar nicht zum Amt gehen muss, weil man seine Daten auch digital abgeben kann. Und die Behörden die Daten dann letztlich austauschen.
Das sei sowohl für die Behörden als auch für die Bürger eine enorme Erleichterung, so Brehm weiter. Insgesamt seien die Schweden offener, was die Weitergabe der persönlichen Daten an den Staat angehe. Generell könnte Bürokratieabbau in Deutschland sehr viel Geld einsparen. Laut einer Studie des Ifo-Instituts gehen in Deutschland durch zu viel Bürokratie pro Jahr bis zu 146 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung verloren.