Der Name Tony Gentsch ist in der Region vielen all zu gut bekannt: Schließlich war der bekennende Neonazi jahrelang im Hofer Land aktiv und soll im Haus seiner Mutter in Oberprex einen rechtsextremen Versandhandel betrieben haben. Bayerns Innenministerium hatte das Haus vor zehn Jahren beschlagnahmt und das Freie Netz Süd verboten – das Neonazi-Netzwerk ging dort ein und aus.
Zuletzt hatte Gentsch in Plauen gelebt und saß für die rechtsextreme Partei „Der III. Weg“ im Stadtrat. Wie aus der jüngsten Stadtratssitzung hervorgeht, scheidet Gentsch jetzt allerdings aus. Denn der 39-Jährige ist offensichtlich umgezogen. Voraussetzung für ein Stadtratsmandat ist ein Hauptwohnsitz in Plauen. Tony Gentsch war 2019 in den Plauener Stadtrat gewählt worden – wer für seine Partei nachfolgt, ist noch unklar.