Auf der Suche nach dem Reptil des Jahres: Kreuzotter-Sichtungen bitte melden!

27. Mai 2024 , 12:00 Uhr
Vielleicht haben euch eure Eltern in der Kindheit auch davor gewarnt, durchs hohe Gras zu laufen. Es könnten ja Kreuzottern in der Wiese sein und euch beißen. Die Angst vor der Schlange ging sogar soweit, dass es bis vor 100 Jahren noch eine Prämie für erschlagene Kreuzottern gab, schreibt das Landratsamt Hof. Die Bestände sind aber auch durch den schwindenden Lebensraum im Frankenwald zurückgegangen. Dabei helfen die Schlangen bei der Wiederaufforstung von Wäldern. Sie fressen schließlich Mäuse, die die frischen Wurzeln anknabbern.
Der Naturpark Frankenwald möchte der Kreuzotter wieder auf die Spur kommen und bittet euch eure Sichtungen des Reptils des Jahres 2024 mitzuteilen. Wenn ihr der Schlange begegnet, dann nimmt sie wahrscheinlich gerade ein Sonnenbad.
„Wir möchten der Kreuzotter im Frankenwald wieder auf die Spur kommen und gemeinsam deren Lebensräume verbessern. Wir sind über jeden Hinweis froh und freuen uns, wenn die Bevölkerung mitmacht und unser Reptil des Jahres, die Kreuzotter, somit wertschätzt“
– so Ines Gareis, die Rangerin im Naturpark Frankenwald ist.
Wie ihr sie erkennen könnt:
Charakteristisch für die Kreuzottern ist das Zickzackband auf dem Rücken sowie die senkrechten Pupillen. Die Grundfarbe der Tiere variiert stark, von fast weiß über grau, braun bis hin zu rot oder kupferfarben. Einige Tiere sind komplett schwarz. Ausgewachsene Tiere sind 50 bis 80 Zentimeter lang und können bis zu 200 Gramm schwer sein.
Kreuzottern verlassen sich oft auch einfach auf ihre gute Tarnung, was die Suche nach diesem stark gefährdeten Reptil wiederum erschwert. Sie lieben sonnige Biotope und sonnen sich gerne an Wald- und Wegrändern, um ihre Körpertemperatur zu regulieren, brauchen aber auch ausreichend Deckung (z.B. Zwergsträucher oder Baumstubben). Diese hilft auch um ausreichend Versteckmöglichkeiten zu haben.
Da auf dem Speiseplan der Kreuzotter neben Waldeidechsen, Blindschleichen und Fröschen vor allem Kleinsäuger wie Mäuse stehen, helfen sie indirekt auch bei der Wiederaufforstung von Wäldern und verhindern die Beschädigung von Wurzeln bei Baumneupflanzungen.
Dorthin könnt ihr euch wenden:
Der Naturpark Frankenwald und das Expertenteam freuen sich auf Einsendung von Sichtungen per E-Mail an kreuzotter@lra-kc.bayern.de oder per Telefon an die: 09261-678395. Weitere Informationen gibt es auch unter: https://www.naturpark-frankenwald.de

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