Apothekenreform: Kritik an Reformplänen

25. Juni 2024 , 16:23 Uhr
Eine Apotheke möglichst in der Nähe ist vielen wichtig. Doch schon seit Jahren geben immer mehr Standorte auf. Nun sollen neue Regeln für eine Trendwende sorgen. Das Gesundheitsministerium plant zum Beispiel weniger Anforderungen bei Öffnungszeiten, mehr digitale Angebote und höhere Notdienstvergütungen. Die Apotheken selbst sehen die Pläne aber kritisch.

Die Reformvorschläge würden die Leistungen in den Apotheken deutlich verschlechtern. Das sagt der Kulmbacher Apotheker Hans-Peter Hubmann. Er ist Vorsitzender des Deutschen und Bayerischen Apothekerverbands. Er kritisiert unter anderem, dass Apotheken auch ohne Apotheker vor Ort öffnen können sollen. Pharmazeutisch-technische Assistenten seien zwar gut ausgebildet, könnten Apotheker aber nicht ersetzen, so Hubmann. Er wünscht sich außerdem, dass Apotheken mehr Handlungsfreiheit bei der Reihenfolge der Abgabe von Medikamenten haben. Vor allem braucht es aber bessere Bezahlung. Das Apothekenhonorar ist laut Hubmann nämlich seit Jahrzehnten nicht gestiegen. Er wolle jetzt mit Abgeordneten in Kontakt treten, um den Entwurf grundlegend zu verändern. Sollte das keinen Erlog haben, würden die Apotheken zusammen mit den Bürgern protestieren, so Hubmann.

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