Bischofsgrün ist aktuell abgeriegelt. In der Ortsmitte demonstrieren hunderte Menschen gegen Rechts. EH-Reporter Martin Sollik ist für uns vor Ort in Bischofsgrün:
Ein Dorf sieht bunt. Das ist das Thema heute in Bischofsgrün. Versammlungsleiter und Bürgermeister Michael Schreier hat vor der Kundgebung noch einmal betont, hier gehe es nicht darum, gegen die AfD zu demonstrieren, sondern Bischofsgrün wolle ein Zeichen setzen für Gemeinschaft, Toleranz, Freiheit und Demokratie. Die Plakate, die Banner, die Schilder, die die Bischofsgrüner dabei haben, sprechen eine andere Sprache. Da liest man natürlich Slogans wie „Keine Chance den Rechten. Stoppt die AfD.“ Etwa 400 Leute sind bisher auf den Rathaus Vorplatz gekommen, der komplett abgesperrt ist. Ganz Bischofsgrün ist für diese Veranstaltung von der Außenwelt abgeriegelt. Ihnen gegenüber – hinter der Absperrung – mindestens 100 Polizisten, die eben auch dafür sorgen sollen, dass diese Veranstaltung friedlich verläuft, so wie es sich auch der Bürgermeister wünscht. Etwas weiter unten im Ort am Kurhaus sind auch schon die ersten AfD-Anhänger. Sie halten sich dezent im Hintergrund und warten auf den Auftritt des AfD-Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla, der heute eine Wahlkampfveranstaltung im Kurhaus von Bischofsgrün geben wird. Um 18 Uhr wird Chrupalla hier im Ort erwartet und dann werden die Leute vor dem Rathaus sicher noch einmal auf die Probe gestellt. Und es bleibt abzuwarten, ob die Veranstaltung tatsächlich friedlich bleibt.“