Sie sollen Geldautomaten gesprengt haben, auch in der Euroherz-Region.
Das Landgericht Bamberg setzt heute seinen Mammutprozess gegen 16 mutmaßliche Geldautomatensprenger fort. Vor zwei Wochen musste das Verfahren kurz nach Beginn ausgesetzt werden. Die Anwälte hatten erst kurz Prozessbeginn einen Stick mit neuen Ermittlungsergebnissen erhalten. Viele Anwälte kritisierten daraufhin, dass die riesigen Datenmengen erst ausgewertet werden müssen. Radio Euroherz-Reporter Stephan Burkert mit dem Ausblick auf den „Restart“:
Aus meiner Sicht und der Einschätzung vieler Beobachter aber auch von einigen Anwälten hier ist das ganze Konstrukt dieses Megaprozesses schon auf sehr dünnem Eis. Das beginnt mit den im letzten Moment ausgehändigten Ermittlungsunterlagen – so stark wie 56 Aktenordner – auf einem Stick vor zwei Wochen. Und das geht weiter mit den Dolmetschern. Verteidiger sagen: „Wie soll ich mich während des Verhandlungstages mit meinem Mandanten absprechen, wenn es nur jeweils einen zentralen Dolmetscher gibt.“ Und auch die Beteiligung der Angeklagten an den einzelnen Sprengungen scheint sehr unterschiedlich zu sein, als dass man sie in einem Verfahren abwickeln könnte. Also das wird hier alles noch sehr spannend.
Verhandlungsbeginn ist um 9 Uhr in der John-F-Kennedy-Halle in Bamberg.