Champions League

1:5 in Belgrad: VfB kassiert Klatsche in der Königsklasse

27. November 2024 , 21:13 Uhr

Der zweite Sieg in der Champions League bleibt aus, stattdessen gibt's für den VfB Stuttgart bei Roter Stern eine Packung. Ausgerechnet Silas kontert den Traumstart der insgesamt schwachen Schwaben.

In der Schlussphase gab’s im Hexenkessel von Belgrad sogar Häme von den Rängen. «Auf Wiedersehen», sangen die heimischen Fans an einem aus Sicht des VfB Stuttgart ganz bitteren Abend – und zwar auf Deutsch. Der Fußball-Bundesligist hat in der Champions League einen herben Rückschlag kassiert und muss zunehmend um das Weiterkommen bangen. Beim in der Königsklasse bis dahin noch punktlosen serbischen Meister Roter Stern verlor der VfB nach einer schwachen Leistung deutlich mit 1:5 (1:2).

«Wir haben nicht gut gespielt und einfache Fehler gemacht», sagte Stuttgarts komplett bedienter Nationalspieler Angelo Stiller bei DAZN. Belgrad habe auch in der Höhe verdient gewonnen. Auch VfB-Trainer Sebastian Hoeneß ärgerte sich über die Leistung seiner Mannschaft. «Es war von vorne bis hinten kein guter Auftritt von uns», meinte er.

Doppelschlag sorgt für Entscheidung

Zwei Spieler, über die schon vor der Partie viel gesprochen wurde, sorgten für die ersten Highlights. Ermedin Demirovic brachte den VfB in der 5. Minute in Führung, der von den Schwaben an Belgrad ausgeliehene Silas (12.) leitete zügig die Wende ein. Rade Krunic (31.), Mirko Ivanic (65.) und Nemanja Radonjic (69./88.) erzielten die weiteren Tore für die Gastgeber, die den VfB immer wieder in Bedrängnis und das Stadion zum Kochen brachten.

In der Tabelle liegen die Stuttgarter mit vier Punkten aus fünf Spielen damit weiter hinter den ersten 24 Plätzen, die am Ende der Ligaphase zum Weiterkommen berechtigen.

Demirovic beendet seine Torflaute

Der VfB hatte auf einen Teil seiner rund 2.400 erwarteten Fans verzichten müssen. Sie waren mit ihren Bussen auf dem Weg nach Belgrad umgekehrt und wieder zurück nach Stuttgart gefahren – Medienberichten zufolge wegen unverhältnismäßig scharfer Polizeikontrollen an der serbischen Grenze. Diejenigen, die im Stadion dabei waren, durften aber früh jubeln.

Demirovic, der als bosnischer Nationalspieler im Duell mit den Serben besonders im Fokus stand, beendete seine Torflaute und bescherte den Gästen einen Traumstart. Nach einer Kopfballablage von Enzo Millot traf der Angreifer halbhoch ins linke Eck – es war sein erstes Tor für den VfB seit Anfang Oktober und sein erstes in der Champions League überhaupt.

Stuttgarter Nachlässigkeiten bestraft

Die frühe Führung hätte den Stuttgartern Sicherheit geben können, stattdessen brachte sie der schnelle Ausgleich aus dem Konzept. Flügelspieler Silas eroberte gegen Millot den Ball, marschierte los und traf mit einem platzierten Flachschuss. Der Kongolese hatte vor der Partie erklärt, kommenden Sommer gerne zum deutschen Vizemeister zurückkehren zu wollen. Statt zu jubeln, hob er nach seinem Treffer entschuldigend die Arme.

Der VfB leistete sich in der Folge etliche Ungenauigkeiten im Spielaufbau und verteidigte zudem nicht konsequent genug. Das wurde bestraft. Eine Flanke von der linken Seite flog in den Sechzehner, Krunic drosch die Kugel unter die Latte. Kurz zuvor war ein weiteres Tor von Stuttgarts Demirovic wegen einer hauchdünnen Abseitsposition nicht gegeben worden (28.).

Nationalkeeper Nübel mehrfach gefordert

VfB-Trainer Hoeneß reagierte in der Pause und ersetzte Pascal Stenzel auf der rechten Seite durch Fabian Rieder. Die Stuttgarter kamen schwungvoll aus der Kabine, wurden dann aber mehrfach ausgekontert. Silas geriet ins Straucheln und schoss den Ball genau in die Arme von Alexander Nübel (52.). Kurz später war der VfB-Keeper gleich noch mal gefordert und nahm dem heranstürmenden Cherif Ndiaye die Kugel stark vom Fuß (58.).

Gegen den Kopfball von Ivanic nach einer Ecke war der Nationaltorwart dann machtlos, nur vier Minuten später erhöhte Radonjic mit einem Flachschuss auf 4:1 für die Serben. Der enttäuschende VfB war geschlagen – und Radonjic setzte sogar noch einen obendrauf.

Quelle: dpa

 

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