Pflege

Pflege-Mitarbeiter soll Livestreams bei Arbeit gemacht haben

25. September 2024 , 14:52 Uhr

Ein Pfleger soll bei seiner Arbeit Videos gemacht und diese live im Internet übertragen haben. Der Mann ist bereits entlassen. Der Betreiber der Pflegeeinrichtung reagiert schockiert.

Ein Mitarbeiter einer Pflege-Einrichtung in Nürnberg soll während seiner Arbeit Videos live im Internet gestreamt haben. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) bestätigte den Vorfall. «Das BRK hat Sachverhalte festgestellt, die zum einen einer arbeitsrechtlichen Würdigung, insbesondere aber einer strafrechtlichen und datenschutzrechtlichen Prüfung unterzogen werden müssen», teilte Sprecher Sohrab Taheri-Sohi mit. 

Der Pfleger ist demnach nicht mehr für das BRK tätig. Die Zusammenarbeit sei bereits aus anderen Gründen und zu einem früheren Zeitpunkt beendet worden, hieß es. Medien hatten zuvor über den Vorfall berichtet, auf den ein Youtuber das BRK eigenen Angaben nach aufmerksam gemacht hatte. Eine Anzeige bei der Polizei liegt laut einer Sprecherin des Präsidiums Mittelfranken bisher nicht vor. 

Im Livestream Namen von Patienten genannt

«Das in den Videos und Livestreams dargestellte Verhalten, die Aussagen und das verbreitete Gedankengut, insbesondere über die ihm anvertrauten, pflege- und schutzbedürftigen Menschen, sind mit unseren Grundsätzen und allem, wofür wir als Bayerisches Rotes Kreuz stehen und wofür die Profession der Pflege steht, in keiner Weise vereinbar», erklärte Taheri-Sohi. Der Mitarbeiter sei bei der Einstellung zu Datenschutz und Schweigepflicht belehrt worden und habe Schulungen erhalten. 

Laut Medienberichten soll der Pfleger in den Livestreams die Namen von Patientinnen und Patienten genannt und sich über diese lustig gemacht haben. Das BRK erklärte, dass alle Betroffenen über den Vorfall informiert wurden. Zu weiteren Details äußerte sich das BRK nicht.

Quelle: dpa

Das könnte Dich auch interessieren

22.09.2024 Aktionswoche: Keine Angst vor dem Demenztest Einen Demenztest zu machen erfordert durchaus ein wenig Mut, schließlich werden Teilnehmer auf mögliche Schwächen hin geprüft. Die Bayerische Demenzwoche will auf das Thema aufmerksam machen. 24.09.2024 Wirbel um Buchprojekt: Verfahren gegen Hummels eingestellt Cathy Hummels wollte mit ihrem Bruder ein Buch veröffentlichen. Doch dann kam raus: Der Bruder ist zwar Arzt, aber (noch) ohne Doktortitel. Nun gibt es eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft. 24.09.2024 Mehr als 5.200 Cyber-Attacken auf Bayerns Behördennetz Das Internet ist nicht nur gut für nette Chats oder bequeme Downloads. Auch Kriminelle wollen hier Profit machen. Dafür nutzen sie nicht nur gerne eine altbekannte Schwachstelle. 21.09.2024 Corona-Hilfen: Noch steht jede vierte Abrechnung aus Kurz vor Ablauf der Frist fehlen in Bayern noch rund 70.000 Abrechnungen zu Corona-Hilfen des Bundes von Unternehmen. Wer bis Monatsende nicht liefert, muss zurückzahlen.