Bundeshaushalt

Ampel-Spitzen beraten über Intel-Milliarden

25. September 2024 , 11:35 Uhr

Nach dem Baustopp für das Intel-Chipwerk in Magdeburg sind plötzlich Milliarden im Haushalt wieder frei. Was passiert nun mit dem Geld?

Die Spitzen der Ampel-Koalition wollen am Nachmittag über die Verwendung der freigewordenen Fördermilliarden für den Chipkonzern Intel beraten. Nach Angaben aus Regierungskreisen treffen sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) in Berlin. Zuerst hatte das «Handelsblatt» berichtet. 

Intel will in Magdeburg ein Werk bauen, kündigte aber vor wenigen Tagen eine Verschiebung um mindestens zwei Jahre an. Der Bund wollte die Investition mit 9,9 Milliarden Euro fördern. In der Regierungskoalition gibt es unterschiedliche Vorstellungen, was mit dem vorerst nicht benötigten Geld geschehen soll. Lindner will die Mittel zur Reduzierung der Finanzierungslücken im Kernhaushalt nutzen, Habeck plädiert dagegen dafür, das Geld im Klima- und Transformationsfonds (KTF) zu lassen und zum Beispiel zur Entlastung der kriselnden Industrie zu nutzen.

Quelle: dpa

Das könnte Dich auch interessieren

26.09.2024 Karlsruhe verhandelt im November zu Solidaritätszuschlag Schon mehrmals musste die Ampel vor Entscheidungen aus Karlsruhe bangen. Nun beschäftigt sich Deutschlands oberstes Gericht mit dem Soli - und es könnte erneut Ärger geben. 25.09.2024 Herbst der Entscheidungen? Wie die Ampel Tritt fassen will FDP-Chef Lindner ruft den «Herbst der Entscheidungen» aus, Kanzler Scholz will kämpfen, die Grünen stellen sich neu auf. Was kommt auf die Bürgerinnen und Bürger in den nächsten Monaten zu? 24.09.2024 Mehr Geld fürs Bürgergeld? 9,6 Milliarden Euro Mehrausgaben fürs Bürgergeld? Seit Monaten kritisieren manche das aus ihrer Sicht allzu üppige Bürgergeld. Jetzt sorgt eine Zahl für Aufregung. 16.09.2024 Knappe Mehrheit unterstützt von Firmen bezahlte Väterauszeit Seit Monaten ringt die Ampel um die sogenannte Familienstartzeit. Ein Knackpunkt: die Finanzierung. Laut einer Umfrage wäre eine knappe Mehrheit dafür, Unternehmen die Freistellung bezahlen zu lassen.